Auf dieser Reise in ein fremdes Land begleitet mich folgende Einstellung: Wir tragen das Heilungswissen, das wir brauchen, um gesund zu werden, in uns. Die Therapie unterstützt diese innere Weisheit, indem sie hilft, Hindernisse aus dem Weg zu räumen, die die Lebensenergie blockieren.

Als Therapeutin versuche ich, mich mit der heilenden Quelle in mir selbst zu verbinden, um empfänglich zu werden für Heilungskräfte, die durch mich wirksam werden wollen. Als Ihre Reisebegleiterin ist es mir ein Anliegen, mich auf Sie einzulassen, mich berühren zu lassen und gleichzeitig in meinem Lebensgrund verankert zu bleiben. Bei diesem teilnehmendem Wahrnehmen ist mir meine phänomenologische Haltung wichtig – nicht zu bewerten, da sein zu lassen, was ist und dadurch dem, was geschehen will, die Möglichkeit zur Entfaltung zu geben. Ich gehe davon aus, dass jeder Organismus mit seinen Gefühlen und Empfindungen, Bildern, Bewegungsimpulsen und Gedanken ausgerichtet ist auf Heilung, auf Lebendigkeit und Lebenssteigerung. Mit der phänomenologischen Haltung der Offenheit, des teilnehmenden Beobachters und des Geschehenlassens kann der Organismus etwas zu Ende bringen, was unerledigt oder steckengeblieben ist.

Noch einmal zusammengefasst ist meine therapeutische Haltung gekennzeichnet von einer Ausrichtung auf Heilung, von dem Vertrauen auf die dabei wirksamen Selbstheilungskräfte und von dem Bestreben, mein Gegenüber bestmöglichst hinsichtlich der Verwirklichung ihres/seines ureigensten Wesens zu unterstützen.